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Ruth Maria Kubitschek * 2.8.1931 Komotau, Tschechoslowakei † 1.6.2024 in der Schweiz (Francis Durbridge:Melissa / Helmut Dietl:Monaco Franze – Der ewige Stenz + Kir Royal/ Das Erbe der Guldenburgs)
Deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin
Ruth Maria Kubitschek, geboren 2. August 1931 in Komotau, Tschechoslowakei;
verstorben 1. Juni 2024 in der Schweiz
Sie starb Anfang Juni 2024 im Alter von 92 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
Ab 2013 hatte sie auch die Schweizer Staatsbürgerschaft.
1966 gelang ihr der Durchbruch in der Titelrolle in Francis Durbridges dreiteiligem Kriminalfilm
Melissa
.
Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie als Annette von Soettingen alias „Spatzl“ in Helmut Dietls Fernsehserie
Monaco Franze – Der ewige Stenz
und als Zeitungsverlegerin in
Kir Royal
bekannt.
In ihrer rund sechs Jahrzehnte lang andauernden Karriere trat sie in über 160 Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung.
Kubitschek war von 1953 bis zur Scheidung 1962 mit dem Opernregisseur Götz Friedrich verheiratet.
Aus dieser Ehe ging ein 1957 geborener Sohn hervor.
Sie war von 1976 bis zu dessen Tod 2016 mit dem Fernsehproduzenten Wolfgang Rademann liiert.
Im Januar 2013 wurde sie in der Schweiz eingebürgert.
Privat befasste sie sich mit den Themen Meditation und Esoterik und schrieb darüber mehrere Bücher.
Kubitschek lebte bis zum Frühjahr 2022 in der schweizerischen Gemeinde Salenstein am Bodensee.
Dann zog sie nach Ascona am Lago Maggiore.
Ruth Maria Kubitscheks Vater leitete ein Kohlebergwerk in Nordböhmen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ihre Familie von dort vertrieben und kam nach Köthen (Anhalt).
Kubitschek wuchs mit vier Geschwistern auf dem Land auf.
Gegen den Willen der Eltern entschied sie sich für den Schauspielberuf und besuchte nach der Mittelschule die Hochschule für Theater und Musik in Halle (Saale) und das Deutsche Theater-Institut (Stanislawski-Institut) in Weimar.
In Halle gab Kubitschek ihr Bühnendebüt in Brechts Herr Puntila und sein Knecht Matti.
In Weimar hatte sie bereits eine gewisse Bekanntheit erlangt, sodass man sie zur Niveaueinschätzung der Schauspielgruppe an die traditionsreiche Landesschule Pforta bat, zusammen mit ihrem späteren Ehepartner Götz Friedrich; dies wurde später vom ehemaligen Mitglied der Schauspielgruppe Karlheinz Klimt literarisch verarbeitet.
Es folgten Engagements an Bühnen in Schwerin, am Naturtheater Thale sowie in Berlin, schließlich entwickelte sie sich in der DDR zu einem gefeierten Bühnenstar. 1959 blieb sie nach einem Theaterengagement in der Bundesrepublik Deutschland, wo sie zunächst ebenfalls eine Vielzahl von Theaterauftritten absolvierte.
1953 gab Kubitschek unter der Regie von Eduard Kubat in der DEFA-Filmkomödie
Jacke wie Hose
in der Rolle der Eva ihr Filmdebüt.
Der endgültige Durchbruch gelang ihr 1966 in der Titelrolle von Francis Durbridges dreiteiligem Kriminalfilm
Melissa
.
Durch das Fernsehen erlangte Kubitschek eine breite Popularität und wirkte in zahlreichen Fernsehserien mit.
So spielte sie 1967 neben Ralf Wolter in der 13-teiligen ZDF-Produktion
Ein Fall für Titus Bunge
als Detekteiangestellte Lucy Waldvogel eine Hauptrolle, übernahm 1971 eine Gastrolle im
Tatort: Blechschaden
an der Seite von Klaus Schwarzkopf und Götz George und blieb Publikum und Kritik nachhaltig in Erinnerung als Annette von Soettingen alias „Spatzl“ in Helmut Dietls
Monaco Franze – Der ewige Stenz
(Erstausstrahlung 1983) und als Zeitungsverlegerin Friederike von Unruh in
Kir Royal
(1986), zwei Produktionen, die sie später als künstlerische Höhepunkte ihrer Karriere bewertete.
Weitere Rollen selbstbewusster Damen folgten: Als Margot Balbeck gehörte sie zur Stammbesetzung der Fernsehserie
Das Erbe der Guldenburgs
(1986–1989) Regie: Gero Erhardt, Jürgen Goslar; war an der Seite von Mathieu Carrière als Gräfin Sophie von Hohenstein in der ARD-Vorabendserie
Schloß Hohenstein
(1992–1995) zu sehen und verkörperte die erfolgreiche Geschäftsfrau Marlies Holbein in
Freunde fürs Leben
(1992–2001).
Auszeichnungen
1983: Goldener Gong für
Monaco Franze
, gemeinsam mit Helmut Fischer und Helmut Dietl
1987: Goldene Kamera
1987: Bambi in der Kategorie Fernsehen National
2004: Bundesverdienstkreuz (I. Klasse)
2005: Brisant Brillant für ihr Lebenswerk
2006: Sudetendeutscher Kulturpreis für darstellende und ausübende Kunst
2010: Bayerischer Verdienstorden
2011: Bambi für ihr Lebenswerk
2013: Bayerischer Fernsehpreis, Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk
2013: Leading Ladies Award für Nachhaltigkeit
2014: Jupiter in der Kategorie Beste deutsche Darstellerin für
Frau Ella
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VERLAG/PUBLISHER/EDITEUR: Copyright Stefan Braun
ABMESSUNGEN (in cm): ca. 14,8 x 10,5
ERHALTUNG/CONDITION: Sehr gut (I). neu & ungebraucht
STAND/BEARBEITUNG: 02.01.2025
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