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Michael Mendl * (Michael Sandrock) Lünen - Der Untergang
Deutscher Schauspieler
Michael Mendl, geboren 20. April 1944 als Michael Sandrock in Lünen
Er ist ein gefragter Charakterdarsteller.
Ab 2011 engagierte er sich auch in verschiedenen Aktionen für das Nachbarschaftszentrum „Suppenküche Lichtenrade e.V.“ in Berlin.
Er ist Botschafter der SOS-Kinderdörfer.
Mendl hat einen Sohn aus erster Ehe und zwei Kinder aus einer 20-jährigen Beziehung mit der Schauspielerin Carolin Fink.
Seit dem einvernehmlichen Ende der Beziehung 2009 lebt er in Berlin.
Mendl wurde als außerehelicher Sohn eines katholischen Priesters und der Medizinstudentin Martha Sandrock geboren.
Die ersten fünf Jahre seiner Kindheit verbrachte er mit seiner Mutter und Anverwandten teils im Ruhrgebiet, teils im Kölner Raum.
1949 heiratete seine Mutter den Österreicher Ernst Mendl, der ihn adoptierte.
Die ersten schulbildenden Jahre verbrachte er in Krefeld, bis die Familie Mitte der 1950er Jahre nach Ludwigshafen am Rhein zog.
Mendl besuchte in Mannheim ein humanistisches Gymnasium und absolvierte dort 1965 sein Abitur.
Im selben Jahr begann er sein Studium der Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in Wien, was er als Interimszeit betrachtete, denn er wollte Schauspielstudent des Max Reinhardt Seminars in Wien werden.
1966 ging er dann jedoch als Student an die Folkwang-Hochschule in Essen, an der er 1969 die Bühnenreifeprüfung ablegte.
Seine Schauspielerkarriere begann er während seiner Schulzeit 14-jährig als Statist am Nationaltheater Mannheim.
Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern in Deutschland.
Er hatte Festengagements am Staatstheater Darmstadt, am Staatstheater Stuttgart und am Bayerischen Staatsschauspiel in München.
Seit den 1980er Jahren arbeitete er auch, zunächst eher vereinzelt, als Film- und Fernsehschauspieler, u. a. 1989 in dem
Tatort-Krimi Die Neue
mit Ulrike Folkerts.
1991 gelang ihm mit Sönke Wortmanns
Kleine Haie
der Durchbruch im Medium Film.
Er spielte in dem Erstlingswerk von Sherry Hormann
Leise Schatten
(1992 mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet).
Kurz zuvor hatte ihm das Residenztheater München gekündigt.
1994 entschied er sich, nur noch als Film- und Fernsehschauspieler zu arbeiten.
Als Filmschauspieler spielte er im Genre Drama zum Beispiel Psychopathen, Kriminelle, Gefängnisinsassen, häufiger jedoch hohe Funktionäre, Ärzte und Offiziere, wie in dem oscar-nominierten Kinofilm
Der Untergang
den General der Artillerie Helmuth Weidling, in
Die Gustloff
Kapitän Johannsen, in
So weit die Füße tragen
(2001) den Lagerarzt und Fluchthelfer Dr. Stauffer, in
Amen
(Regie: Costa-Gavras) den hohen Kirchenfunktionär Kardinal Monsignore Hudal, den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt in
Im Schatten der Macht
, (2004) und zuletzt in
Karol Wojtyla – Geheimnisse eines Papstes
(TV, Regie: Gero von Boehm, 2006) Papst Johannes Paul II.
Viel Lob erfuhr seine Interpretation von Willy Brandt in dem Fernsehmehrteiler
Im Schatten der Macht
über das Leben des ehemaligen Bundeskanzlers, für die Mendl 2004 mit der Goldenen Kamera als bester deutscher Schauspieler ausgezeichnet wurde.
1997 erhielt er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis, 1998 für den Bayerischen Filmpreis.
Oft spielt Mendl intelligente Führungspersönlichkeiten mit ehrenhaftem Charakterprofil, Identifikationsfiguren.
Genauso verkörpert er bodenständige Charaktere wie den Bauern Moser in
Es geschah am hellichten Tag
(Regie: Nico Hofmann, 1997) oder den Nulf in
Schlafes Bruder
(Regie: Joseph Vilsmaier, 1995).
In Komödien übernimmt er häufig die Rolle des charmanten älteren Ehemannes (
Eine Chance für die Liebe
, TV, 2006).
Doch oftmals stellt er auch zwielichtige Charaktere dar, so etwa einen kriminellen Firmenchef, skrupellosen Behördenleiter oder einen SS-Offizier.
Um den Film-Nachwuchs zu unterstützen, übernahm Mendl eine der Hauptrollen in Moritz Bolls Roadmovie
Elise
und verzichtete auf jegliche Gage.
2004: Der Untergang (Kino) Regie: Oliver Hirschbiegel (Rolle: General Weidling)
2009: So ein Schlamassel (Regie: Dirk Regel) ARD (Rolle: Benno Grüngras)
2011: Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe (Kino) Regie/Drehbuch: Simon Verhoeven (Rolle: Vater Ades)
2021: Die Toten von Marnow (ARD) Rolle: Klaus-Dieter Turn (Regie: Andreas Herzog)
Original-Autogramm; handsigniert
ABMESSUNGEN (in cm): ca. 14,8 x 10,4
ERHALTUNG/CONDITION: Sehr gut (I). neu & ungebraucht
STAND/BEARBEITUNG: 16.04.2022
Preis: 6.30 €
Anzahl:
1