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Rolf Zacher * 28.03.1941 Berlin † 3.02.2018 in Büdelsdorf

Autogramme
Deutscher Künstler, Entertainer, Schauspieler, Synchronsprecher, Musiker

Rolf-Dieter Zacher, geboren 28. März 1941 in Berlin;
verstorben 3. Februar 2018 in Büdelsdorf

Er war in rund 200 Produktionen im Bereich Film und Fernsehen als Darsteller zu sehen.

Aus einer kurzen Ehe mit Gisela Getty stammt die Tochter Anna Zacher (* 1972), die unter dem Namen Anna Getty als Schauspielerin und Produzentin tätig ist. Zacher war Veganer.

Im Jahre 2015 zog Zacher von Berlin nach Lübeck.
Seit 2017 lebte er in einem Pflegeheim in Hamburg oder bei Rendsburg, wo er am 3. Februar 2018 starb.

Zacher wuchs nach dem Krieg zunächst in der Nähe von Angermünde auf und zog Mitte der 1950er Jahre nach Berlin-Kreuzberg. Dort lebte er im Umfeld des Malers Kurt Mühlenhaupt.
Zunächst absolvierte er eine Konditorenlehre und verdiente sich später neben seiner Theaterausbildung Geld als Rock-’n’-Roll-Tänzer in einem Lokal von Rolf Eden in Berlin. Nach eigenen Angaben war er der drittbeste Rock-’n’-Roll-Tänzer von Berlin und erhielt pro Abend zwischen 50 und 100 DM als Gage.

Nach dem Drehschluss von Lautlose Waffen 1966 kaufte sich Zacher einen Porsche, mit dem er einen schweren Unfall hatte. Gegen die Schmerzen seiner dabei erlittenen Rückenverletzung wurden ihm morphiumhaltige Medikamente verabreicht. Als diese nicht mehr halfen, versuchte er, die Schmerzen mit Heroin zu bekämpfen. Infolgedessen wurde er heroinabhängig, arbeitete aber weiter, ohne dass seine Sucht anfangs auffiel.
Nach über 70 Entziehungsversuchen und mehreren Freiheitsstrafen gelang es ihm in den späten 1980er Jahren, seine Sucht zu überwinden.

Auszeichnungen

1981: Deutscher Darstellerpreis – Chaplin-Schuh des Bundesverbandes der Fernseh- und Filmregisseure in Deutschland e. V.
1982: Bundesfilmpreis für Endstation Freiheit

Literatur

Rolf Zacher: Endstation Freiheit. Argon, 2003, ISBN 978-3596157488.

Entdeckt wurde Zacher durch Peter Lilienthals Regieassistenten, dem er zufällig auf der Straße auffiel.
Er absolvierte eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule) in Berlin.
Zacher spielte in über 200 deutschen Fernsehfilmen und -serien mit.
Meist stellte er mit Berliner Schnauze und Witz Figuren dar, die am Rande der Gesellschaft stehen.

In einer seiner ersten Filmrollen spielte Zacher 1966 in Lautlose Waffen neben Hollywood-Stars wie Roddy McDowall und Montgomery Clift, der hier in seiner letzten Rolle zu sehen war.
Mehr Aufmerksamkeit erhielt der Fernsehfilm Der Griller zwei Jahre später.
Im selben Jahr war er auch im Kinoerfolg Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung und dem Nachfolger Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft (1969) zu sehen.

Mit der Rolle des Kleinganoven Henry in Endstation Freiheit (1980) wurde er einem größeren Publikum bekannt und erhielt für diesen Film 1982 den Bundesfilmpreis. Zwischen 1972 und 2006 spielte er auch in neun Fernsehfilmen der Tatort-Reihe mit. Er war in vier aufeinanderfolgenden Jahrzehnten jeweils mindestens in einem zu sehen.
Unter anderem spielte er in Der gelbe Unterrock einen Gauner im Drogenmilieu. Dies war charakteristisch für sein Rollenfach. Ein Kritiker nannte ihn auch „den besten Kleinganoven des deutschen Kinos“.

2009 wirkte Zacher in der ARD-Telenovela Rote Rosen mit.

Als Synchronsprecher lieh Zacher seine Stimme unter anderem Nicolas Cage (Arizona Junior, Wild at Heart), Gabriel Byrne (Fräulein Smillas Gespür für Schnee) und Robert De Niro (Hexenkessel).
Zudem moderierte er von 1989 bis in die ersten Jahre der 1990er das Magazin Auf Video sehen auf Sat.1, wo Neuerscheinungen auf VHS-Videos vorgestellt wurden.

Zacher betätigte sich auch musikalisch. So war er für die Songs H.G. Wells’ Take Off und Deutsch Nepal Gastsänger bei der Rockband Amon Düül II und mit dieser fast ein Jahr auf Tournee.
Später brachte er unter eigenem Namen die Maxisingle Langsam (wird alles besser) heraus, die von Abi Ofarim produziert wurde.
Im Jahr 2005 absolvierte er eine Tournee des Kulturimpresarios Michael Schmelich mit dem von Andy Ludyk und den Jazzkantine-Brüdern Jan-Heie und Dirk Erchinger produzierten Hörbuchprojekt Rolf trifft Zacher vs. D-Phunk (fünf Sterne im Rolling-Stone-Magazin).
Anschließend spielte er in dem Musical Gabba Gabba Hey um die US-amerikanische Punkrock-Gruppe Ramones eine der Hauptrollen.
2007 absolvierte Zacher Gastauftritte für das Rap-Album Mach et einfach des Rap-Duos Icke & Er.
Ende 2008 erschien seine eigene CD Latest Hits.
Gelegentlich trat er während seiner Lesungen mit der deutschen Rock-Band Big Bad Shakin’ auf und sang dabei unter anderem Titel von Gene Vincent, Jerry Lee Lewis und Elvis Presley.

2003 erschienen Zachers Memoiren Endstation Freiheit.
2015 übernahm er nach langer Kameraabstinenz die Hauptrolle im Musikvideo Erster Tag der Band Rauschenberger.
Im Januar 2016 war Zacher ein Teilnehmer der Fernsehsendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!, bis er die Sendung nach acht Tagen aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste.


Original-Autogramm, handsigniert

ALTER/ZEIT/STEMPEL: unbekannt

ABMESSUNGEN (in cm): ca. 14,8 x 10,5

ERHALTUNG/CONDITION: Sehr gut bis gut (I bis II). fast wie neu

STAND/BEARBEITUNG: 22.09.2019
Preis: 9.90 €
 
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